Pumpspeicher Koralpe

Liebe Freundinnen und Freunde der Koralpe!

In diesem Newsletter (Nov. 2020) berichten wir über die neuesten Entwicklungen im UVP-Verfahren Pumpspeicher Koralpe.  

Ende September wurde bei einer mündlichen Verhandlung eine Erweiterung des Projekts Pumpspeicher verhandelt. Auf der Gregormichelalm soll eine ca. 7 Hektar große Deponie für überschüssige Materialien entstehen. Die dafür notwendigen Rodungen bzw. Erdbewegungen sind enorm und machen das an sich schon riesige Projekt noch gigantischer. Die Flächenwässer der Deponie sollen nach dem Wunsch der Betreiber in den Seebach bzw. in die Schwarze Sulm entsorgt werden!

Die Bürgerinitiative und der Arbeitskreis haben ihre Bedenken bei der Verhandlung schriftlich deponiert.

Ebenfalls Ende September wurde der Behörde ein von der Umweltanwältin (HRätin MMag. Ute Pöllinger) in Auftrag gegebenes Gutachten über das Vorkommen des Alpensalamanders im Projektgebiet des Pumpspeichers Koralpe vorgelegt. (Siehe Berichterstattung der Kronenzeitung  (10.11.)  bzw. Kleine Zeitung (11.11.und 13.11).

In diesem Gutachten von Mag. Dr. Kammel wird der Nachweis über das Vorkommen des Alpensalamander erbracht, auch wird auf die zahlreichen Mängel im Gutachten über Herpetozoa, welches der Behörde vorliegt, hingewiesen.

Der Alpensalamander ist eine nach der FFH Richtlinie der EU europaweit streng geschützte Art. Der Nachweis des Alpensalamanders auf der Koralpe gelang nach 2-jähriger Untersuchung und ist für diese Höhe/Vegetationszone eine Sensation und österreichweit einmalig. Jedenfalls ist das Vorkommen des Alpensalamanders ein weiterer Hinweis auf die unabdingbare Schutzwürdigkeit der intakten Naturlandschaft der Koralpe.

Da sich die Fundorte des Alpensalamanders im unmittelbaren Projektgebiet des geplanten Pumpspeichers Koralm befinden muss sich die UVP-Behörde mit der „Sache“ befassen. Da eine „Umsiedlung“ der Tiere unmöglich ist stellt sich die Frage, inwieweit das vorgesehene Projekt überhaupt durchführbar sein wird.

Wir sind auf die Reaktion der Behörde überaus gespannt und werden darüber berichten.

Mit lieben Grüßen

Andreas Mathauer

Franz Zirngast

Sprecher der BI „Nein zum Industriepark Koralpe“

Obmann des Arbeitskreises zum Schutz der Koralpe und des weststeirischen
Hügellandes