Geschätzter Herr Landeshauptmann!
Werte Mitglieder des Steiermärkischen Landtags!
Werte Damen und Herren der Presse!
In großer Sorge und mit tiefer Betroffenheit verfolgen wir die Vorgänge rund um das geplante Pumpspeicherkraftwerk auf der Koralpe und das geplante Kraftwerk an der Schwarzen Sulm.
Wir sind bestürzt, dass die Petitionen zum Trinkwasserschutz und der Beibehaltung der Naturdenkmäler an der Sulm der Gemeinden Deutschlandsberg, Bad Schwanberg und St. Martin im Sulmtal – sie vertreten immerhin knapp 20.000 Bewohnerinnen und Bewohner unserer weststeirischen Region – vom dafür zuständigen Ausschuss mit einem geradezu nichtssagenden Text abgetan wurden, der die tatsächlichen Vorgänge ignoriert.
Wir können nicht glauben, dass zugesehen wird, wie man der weststeirischen Bevölkerung das Trinkwasser abgräbt, verschärfen doch schon jetzt Jahr für Jahr überaus schneearme Winter und permanente Tiefstände in unseren Gewässern den Wasserhaushalt der Natur.
Betroffen macht uns auch die Tatsache, dass es sich bei den Herren Liechtenstein und Masser dezidiert um Projektwerber handelt und die künftigen Betreiber der Kraftwerke in der Umweltverträglichkeitsprüfung verschleiert werden. Wer garantiert, dass nicht Geldgeber aus China oder aus dem arabischen Raum künftig die Hand auf unserem Trinkwasser haben?
Sorgen bereitet uns zudem der überholte Stand der Gutachten, so stützt sich das geologische auf die alten Probebohrungen der ÖBB, bei denen – wie man nun bestätigt – massive Probleme nicht erkannt wurden.
Uns stimmt auch die Rolle des Landes Steiermark traurig, das durch eine 99 Jahre dauernde Grundstücksverpachtung an die Projektwerber den Kraftwerksdeal überhaupt erst möglich gemacht hat.
Lassen Sie bitte die Bevölkerung nicht im Stich im Kampf um das kostbarste Gut, das wir haben – unser Trinkwasser.